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5 von 5 Sternen: Wildlife von Kirsten SChoppmann
Von kreativreview am 27. Dezember 2015
Format: Gebundene Ausgabe
Mit dem Buch „Wildlife“ ist Kirsten Schoppmann eine moderne Interpretation des Themas Tiermalerei gelungen. In ausdrucksstarken Acrylbildern zeigt die Künstlerin, dass Tiermalerei nicht zwangsläufig mit Kitsch gleichzusetzen ist.
Aus ihren Bildern spricht das tiefe Einfühlungsvermögen in die Tierseele .Sie sieht die Bedeutung des Tieres als Lebewesen im Gesamtgefüge der Natur. Ihr Talent zeigt sich nicht nur in ihrer Maltechnik, Farb-und Motivauswahl, sondern auch in ihren fantasievollen Texten. Es gelingt Kirstin Schoppmann, ihre Gedanken und Überzeugungen dem Leser näherzubringen. Diese tragen dazu bei, eine Symbiose aus Text und Abbildung herzustellen.
Die Ausführungen zu allgemeinen Themen wie Maltechnik, Komposition und Anatomie, aber auch ihre persönliche Sicht auf den Entstehungsprozess sind lesenswert und unterhaltsam.
Auch der übliche kunsthistorische Abriss zeigt neue Beispiele mit Gewicht auf moderne Strömungen in der Tiermalerei, die in anderen Büchern bisher kaum zu finden waren.
Der Hauptteil des Buches umfasst das künstlerische Werk. Hier beeindruckt vor allem die Kombination aus Geschichten, Bildbeschreibung und Interpretation. Wer könnte dies besser als die studierte Kunsterzieherin selbst formulieren? Dem gegenübergestellt ist das Tierportrait in exzellenter Bildqualität und herrliche Farben. Die gelungene Verbindung von Text und Bild machen „ Wildlife“ über das reine Betrachten der Tiere hinaus zu einem lehrreichen Buch, das anderen Kunstschaffenden wichtige schöpferische Impulse geben kann. Hier sind besonders die Ausführungen zur Acryl-Mischtechnik, Tafel – und Mosaikbilder, Materialkollagen, Oxidmalerei und experimentelles Malen erwähnenswert.
Fazit
Das 2014 erschienene Buch „Wildlife“ kann man zu Recht ein Highlight unter den Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Tiermalerei nennen.
Es beeindruckt durch fantasievolle Texte, die die Gedanken der Künstlerin wiedergeben und ausdruckstarken Tierdarstellungen abseits bisheriger konservativer Betrachtungsweise.
Das Studium des Buches garantiert unterhaltsame und lehrreiche Stunden von der ersten bis zur letzten Seite.
Einige Abbildungen des Buches finden Sie auf der Homepage der Künstlerin
Tiere malen mit Acrylfarben
Von Tina Bungeroth
19.April 2017
„Ich empfand schon sehr früh den Menschen als „hässlich“; das Tier schien mir schöner, reiner.“, schrieb Franz Marc in „Der blaue Reiter“.
Soweit wollen wir hier nicht gehen, aber dennoch geht es doch vielen von uns so: Tiere faszinieren uns und spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Unsere Tiere begleiten uns im Alltag, sind Gefährten und Vertraute. Dabei haben Sie trotz ihrer Abhängigkeit von uns, was Futter, Wärme und Fürsorge anbelangt, doch ein Eigenleben. So macht eine Katze ganz einfach, was sie will, und ein Hund gibt seinem Besitzer deutlich zu verstehen, dass jetzt Spielen angesagt ist. Und auf eine Art und Weise, die mit der von Menschen nicht vergleichbar ist, geben sie uns ein Vielfaches aller Liebe und Zuwendung zurück. Was liegt bei dieser großen Bedeutung, die Tiere für uns haben, näher, als sich in Zeichnung und Malerei mit Ihnen zu beschäftigen?
Tiere malen oder zeichnen offenbart das Wesen des Tieres
Natürlich, ein Tier wirklich-keitsgetreu oder auch nur er-kennbar darzustellen, ist kein einfaches Unterfangen. Doch vielleicht muss man sich von der Erwartung eines be-stimmten Ergebnisses lösen. Dafür empfiehlt die Künstlerin Kirsten Schoppmann, die für ihre Tierbilder mit Seele in Acrylfarben und Rost bekannt ist, „das geschmäck-lerische Säbelgerassel der ewigen Nörgler und Kritiker“ zu ignorieren. Denn dann, so sagt sie, kann ein Tierbild Ausgangspunkt einer Begegnung mit dem Wesen des Tieres werden. Und ist das nicht viel wichtiger als das eigentliche Bild?
Mit einfühlsamem Blick
Um dem Wesen eines Tieres in einem Bild, vielleicht sogar in einem Porträt, nahezukommen, müssen wir genau hinsehen. Wir müssen uns seinen Charakter und seine Eigenarten vergegenwärtigen, den Strich des Fells studieren und die Körperhaltung erfas-sen. Dafür braucht es Einfühlungs-vermögen und Konzentration. In unserer immer unruhiger werdenden Welt kann uns diese Konzentration Ruhe bringen. Und vielleicht verändert sich dadurch unsere Sicht auf das Tier und unsere Welt.
Viele Ideen für eindrucksvolle Bilder in Acryl-Mischtechnik
„Der Weg ist das Ziel und ein Bild nichts anderes als ein buntes Gefäß für eine Sammlung sorgsam gebündelter Ideen.“, schreibt Kirsten Schoppmann in ihrem Buch „Wildlife – Tiermotive in Acryl und Rost“. Und Ideen hat Kirsten Schoppmann viele. In ihren Bildern findet eine Fülle von Materialien Anwendung, von Kohle und Pastellkreiden über Acrylfarben bis hin zu Oxidationsmittel.
Mehr zu Kirsten Schoppmann und ihren wunderbaren Tierbildern finden Sie auch im gerade erschienenen Mein Kreativ-Atelier Nr. 90.